Schokolade zählt zweifelsohne zu den beliebtesten Süßspeisen der Welt. Doch woher kommt diese süße Versuchung eigentlich? In diesem Blogbeitrag reisen wir in die tropischen Regenwälder Mittel- und Südamerikas, wo der Kakaobaum seine Wurzeln hat. Wir finden heraus, wie aus dem Kakaobaum Schokolade wird und was den Kakao so besonders macht.
Die Ursprünge des Kakaos
Unsere Reise beginnt in den tropischen Regenwäldern Mittel- und Südamerikas, der Heimat des Kakaobaums (Theobroma Cacao). Hier hat der Kakaobaum seit Jahrhunderten seine Wurzeln. Die Azteken und Mayas verehrten Kakao als Geschenk der Götter und nutzten ihn in ihren Zeremonien. Doch es waren die Spanier, die den Kakao im 16. Jahrhundert während ihrer Eroberungen Amerikas nach Europa brachten und damit eine Revolution in der Welt der Süßspeisen auslösten.
Der Kakaobaum ist eine Pflanze von erstaunlicher Vielfalt. Er wächst in unterschiedlichen Sorten und Arten, die verschiedene Aromen und Nuancen aufweisen. Diese Sorten können je nach Region sehr unterschiedliche Geschmacksprofile entwickeln. Jede Sorte erzählt ihre eigene Geschichte und trägt zur Besonderheit des Kakaos bei.
Kakaopflanze – so wächst Kakao
Die Kakaopflanze gehört zur Gattung der Theobroma und bedeutet übersetzt „Götterspeise“. Der Begriff zeigt auch die Verehrung der Maya, Azteken und Inka, die den Kakao sogar auch als Zahlungsmittel eingesetzt haben. Die Gattung der Theobroma umfasst ungefähr 20 Arten von kleineren Bäumen und immergrünen Büschen, die vorwiegend in Lateinamerika heimisch sind.
Die Pflanze wächst ausschließlich in der Umgebung des Unterholzs der tropischen Regenwälder. Der Kakaobaum bevorzugt einen feuchten, warmen und halbschattigen Standort und ist deshalb besonders in tropischen Ländern wie der Elfenbeinküste, Ghana, Ecuador, Kamerun und Indonesien heimisch. Die Kakaopflanze bevorzugt eine konstante Temperatur von 25 Grad und verträgt Temperaturschwankungen nicht, weswegen der Anbau in Europa sich eher als schwierig herausstellt. Ingesamt kann der Kakaobaum durchschnittlich bis zu 100 Jahre alt werden.
So sieht eine Kakaopflanze aus
Die Kakaopflanze hat ungefähr 10-40 cm große gelb-grünliche Blätter und kann unter natürlichen Bedingungen zwischen 10 und 15 Meter hoch werden. Die Kakaopflanze wächst etagenförmig verzweigt nach oben. Die Blüten des Kakaobaums wachsen direkt am Stamm und sind klein und gelb. Diese Blüten werden in der Natur von ganz kleinen Mücken und Fliegen bestäubt und nur wenige Blüten werden zu Kakaofrüchten. Hierzulande muss man den Kakaobaum aber mit einem Pinsel bestäuben, da die kleinen Insekten bei uns nicht heimisch sind.
Wenn der Kakaobaum Früchte trägt, bilden sich längliche gelbliche Früchte, die die wertvollen Kakaobohnen innen tragen. In reifem Zustand werden die Kakaofrüchte braun und laufen spitz zu. Die Kakaobohnen sind die Samen der Frucht. Umgeben sind die Samen von einem eher schleimigen Fruchtmus. Das weiße Fruchtfleisch ist essbar und wird auch gerne für Desserts verwendet.
Um aus der Kakaobohne das bekannte Kakaopulver zu machen, werden die Bohnen fermentiert, geröstet und gemahlen.
Kakaoanbau in Afrika
Während Kakao in Südamerika seine Wurzeln hat, sind heute Länder in Westafrika wie Ghana und die Elfenbeinküste die bedeutendsten Kakaoproduzenten der Welt. Dort gedeihen die Kakaobäume prächtig, und der Kakao zählt zu den wichtigsten Exportartikeln. Auch Ecuador, Kamerun und Indonesien sind wichtige Anbauländer für den Welthandel.
Kakaobäume wachsen am besten in tropischen Regionen, in denen es warm und feucht ist. Die Temperatur sollte das ganze Jahr über zwischen 24°C und 28°C liegen. Die hohe Luftfeuchtigkeit in solchen Gebieten ist ebenfalls wichtig, um den Kakaobaum zu unterstützen. Die Ernten sind dann besonders ertragreich, wenn die Bäume im Schatten wachsen und das ganze Jahr über ausreichend Wasser bekommen. Die Erntezeit liegt normalerweise zwischen September und Oktober, hängt allerdings von der Region ab, in der die Bäume ansässig sind.
Doch der Kakaoanbau hat auch seine Schattenseiten und wird häufig wegen Kinderarbeit, Abholzung und Niedriglöhnen kritisiert.
Der Weg der Kakaofrucht vom Kakaobaum zur Schokolade
Die Herstellung von Schokolade ist ein komplexer Prozess, der folgende Schritte umfasst:
1. Ernte und Fermentation der Kakaofrucht
Der erste Schritt auf dem Weg der Kakaofrucht vom Kakaobaum zur Schokolade beginnt bei der Ernte, die in der Regel per Hand erfolgt. Die Bauern verwenden Messer oder Macheten, um die Früchte vorsichtig von den Bäumen zu schneiden. Dabei ist besondere Sorgfalt geboten, um die Kakaobohnen vor Schäden zu bewahren.
Die Bohnen werden aus dem Fruchtfleisch extrahiert und anschließend gewaschen und fermentiert. Die Fermentation dauert in etwa eine Woche und ist dafür verantwortlich, dass die Bohnen ihre charakteristischen Aromen entwickeln.
2. Trocknen und Rösten der Kakaobohne
Im nächsten Schritt werden die Bohnen getrocknet, um sie haltbar zu machen. Traditionellerweise wird dafür die Kraft der Sonne genutzt. Ist das nicht möglich, weil zum Beispiel das Klima zu feucht ist, kommen spezielle Trockenöfen zum Einsatz. Darauf folgt die Röstung, ein entscheidender Schritt, damit der Kakao seinen vollen Geschmack entfalten kann. Gleichzeitig beseitigt dieser Prozess unerwünschte Geschmacksnoten.
3. Der Mahlprozess
Die gerösteten Bohnen werden schließlich gemahlen. Dabei wird die Kakaobutter freigesetzt und aus der Kakaomasse herausgepresst. Was übrig bleibt, ist ein fettarmer Block aus Kakao.
4. Conchieren
Damit aus der Kakaomasse Schokolade entsteht, wird sie leicht erwärmt und dabei ständig gerührt. Es werden verschiedene Zutaten hinzugefügt, wie zum Beispiel Kakaobutter, Zucker oder Milchpulver, sodass verschiedene Schokoladensorten daraus entstehen können. Das Conchieren ist für die cremige Konsistenz der Schokolade verantwortlich.
5. Formen und verpacken
Schließlich wird die flüssige Schokoladenmasse in die gewünschte Form gebracht, von Pralinen über Riegel bis hin zu Schokoladenfiguren. Im letzten Schritt werden unsere liebsten Schokoladenprodukte verpackt und anschließend zum Verkauf an Supermärkte und Co. geliefert.
Die Vielfalt der verschiedenen Kakaosorten
Die Welt des Kakaos ist so facettenreich wie die Länder, in denen er beheimatet ist. Kakaobäume sind äußerst anpassungsfähig und haben im Laufe der Jahrhunderte in verschiedenen Regionen der Welt einzigartige Geschmacksprofile entwickelt. Dies führt zu einer breiten Palette von Schokoladenaromen. Kakaosorten aus Ecuador zeichnen sich beispielsweise durch blumige und fruchtige Aromen aus, während mexikanischer Kakao eine leicht würzige oder erdige Note aufweist.
Dieser regionalen Vielfalt haben wir es zu verdanken, dass Schokolade in verschiedenen Geschmacksrichtungen – von mild und fruchtig bis intensiv und würzig – verfügbar ist. Neben der Geschmacksvielfalt zeichnet sich Kakao durch seine Inhaltsstoffe auch als Superfood aus. Er ist reich an Antioxidantien und enthält Theobromin. Antioxidantien bieten Schutz vor schädlichen freien Radikalen, während das strukturell mit Koffein verwandte Theobromin stimulierend wirkt.
Kakao und Verival
Auch bei Verival nutzen wir die faszinierenden Aromen des Kakaos, um für Frühstücksfans ein köstliches Geschmackserlebnis zu zaubern. Besonders beliebt sind unsere schokoladigen Porridges wie das Sport Porridge Kakao-Banane und unser Sauerkirsche-Kakao Haferporridge .
Doch auch abseits von den Verival Frühstückskreationen ist Kakao eine beliebte Zutat für süße Rezepte, wie zum Beispiel Müsliriegel mit Schoko-Bananen-Porridge.
Rezept: Gesunde Müsliriegel mit Kakao-Banane Porridge
Zutaten
- 150 g Verival Sport Porridge Kakao-Banane
- 20 g Nüsse deiner Wahl
- 50 g Gepuffter Quinoa
- 20 g Kakao
- 30 g Butter oder Kokosöl
- 50 g Agavendicksaft
- 50 g Honig
- 1 reife Banane
- 1 Prise Salz
- Dunkle Schokolade
Zubereitung
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Alle trockenen Zutaten mischen.
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Die Butter schmelzen, die Banane mit einer Gabel zerdrücken und mit Butter, Agavendicksaft und Honig dazugeben.
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Alles gut vermischen und in eine eingefettete Auflaufform geben.
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Für 20 Minuten bei 170°C in den Ofen geben. Danach komplett abkühlen lassen, in Stücke schneiden und mit ein wenig geschmolzener Schokolade verzieren.
Häufig gestellte Fragen
Wo wachsen Kakaobäume?
Kakaobäume wachsen in tropischen Regenwäldern. Zu den wichtigsten Anbauländern zählen heute Ghana, die Elfenbeinküste, Ecuador, Kamerun und Indonesien.
Wie wird aus der Kakaobohne Schokolade?
Der Weg vom Kakaobaum zur Schokolade ist komplex und umfasst mehrere Schritte. Nach der Ernste werden die Kakaobohnen fermentiert. Anschließend werden sie getrocknet und geröstet, bevor es ans Mahlen des Kakaos geht. Beim Conchieren werden Zutaten wie Zucker, Milchpulver und Kakaobutter zur Kakaomassen hinzugefügt und die Schokolade entsteht. Zu guter Letzt wird sie in die gewünschte Form gegossen.
Wo wachsen Kakao Pflanzen?
Die Kakaopflanze kommt ursprünglich aus dem lateinamerikanischen Raum und aus der Amazonasregion. Heute sind die Hauptanbauländer die Elfenbeinküste und Ghana. Der Kakaobaum bevorzugt feuchtes und warmes Klima.
Wie lange dauert es bis ein Kakaobaum Früchte trägt?
Ungefähr 4 Jahre dauert es bis der Kakaobaum zum ersten Mal Früchte trägt. Die Blüten, die am Stamm sitzen werden nach der Bestäubung zu Früchten, die die wertvollen Kakaobohnen in sich tragen.
Kann man Kakao selber anbauen?
Ja, Kakao kann man selber anbauen. Jedoch braucht der Kakaobaum einen feuchten, warmen und halbschattigen Standort und kann daher bei uns fast ausschließlich in Glashäusern oder in einem geeigneten Pflanzenzimmern angebaut werden, die zumindestens eine Mindesttemperatur von 20-25 Grad (auch in der Nacht) haben.
Ist Kakao eine Pflanze?
Kakaopulver und Produkte aus Kakaopulver wie Schokolade kommen aus den Samen der Kakaofrucht. Die Kakaofrucht wächst auf dem Kakaobaum, der besonders in Lateinamerika und Ghana und Elfenbeinküste wächst. Der Kakaobaum wird wisschenschaftlich auch Theobroma cacao genannt.